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Die Große Trommel. Trommelinstrumente gehören zu den ältesten Musikinstrumenten, ihre Entstehung kann bis in die Steinzeit verfolgt werden. Im frühenAltertum dienten Trommeln in den Hochkulturen zu kultischen Zwecken und wurden meist von Frauen geschlagen. Je nach Kulturgut unterschied sich die Befestigung des Felles. Es wurde übergestreift, genagelt, geschnürt oder eingeklemmt. Die äußere Form wurde vom vorhandenen Material bestimmt. Im späten Mittelalter wurde die Trommel größer und klangstärker gemacht und besonders von den Schweizer als Militärinstrument gebraucht. Im 18. Jahrhundert begann man, den bisher aus Holz bestehenden Zylinder der Trommel (die „Zarge“) aus Messing zu fertigen.
Durch das Anbringen der Spannschrauben an Stelle der früher zum Spannen der Felle dienenden Trommelleine entstand im 19. Jahrhundert schließlich die heutige große Trommel. Sie wurden mit horizontaler Zarge getragen oder auf einen Untersatz gestellt und das dadurch senkrecht verlaufende Fell mit einem großen Schlegel mit Filzkopf gespielt. Die anfängliche Form der Grossen Trommel wurde im 19. Jahrhundert so verändert, dass die Zarge kürzer und weiter wurde. Bei uns ist die „Pauke“ von großer Bedeutung. Einmal in klang-stilistischer Hinsicht bei Konzertwerken sowie in der Marschmusik, wo sie fast ausschließlich zur Markierung der schweren Taktteile dient. Der Durchmesser, der Trommel, variiert zwischen 60 - 90 cm, die Tiefe zwischen 20 - 60 cm. Je größer das Luftvolumen ist, desto tiefer und klanglich besser wird das Instrument. Wie stimmt man überhaupt eine Grosse Trommel? Man sollte den tiefstmöglichen Ton suchen, ohne dass das Fell flattert. Fürs Feinstimmen schlägt man die Trommel ringsherum in Randnähe an und kontrolliert, ob der Ton bzw. das Geräusch bei jeder Schraube oder Spannstelle gleich klingt. Eine Grosse Trommel zeichnet sich dadurch aus, dass die Tonhöhe nicht genau bestimmt werden kann. Wir haben drei große Trommeln, die mit Kunstfellen aus Plastik bespannt sind. Neben dieser Fellart gibt es auch noch das Naturfell. Kunstfelle sind zwar wartungsfrei, klingen aber immer nach Kunststoff. Damit die Stimme gut gespielt wird, ist es wichtig, dass der Spieler die Notenwerte einhält. Unsere große Trommel hat keinen Dämpfer auf der Resonanzfellseite. Deshalb muss der Spieler den Klang mit der linken Hand abdämpfen, wenn der zu spielende Notenwert vorbei ist. Dann erst macht der Instrumentalist MUSIK.